Die Hinrichtung

Noch drei Monate wartet Professor Kurt Huber auf seinen Tod. Er setzt seine wissenschaftlichen Tätigkeiten fort, ja , er arbeitet sogar noch intensiver. Am Tage seiner Hinrichtung – dem 13. Juli 1943 – schreibt er einen letzten Brief an seine Frau und seine Kinder. Man sieht, daß er mitten in der Arbeit die Nachricht bekommen hat. Auf der 18. Seite über Vokaltheorie sind schon einige Zeilen geschrieben, die er nun abbricht, um seinen Abschiedsbrief zu beginnen. In diesem heißt es u. a.: »Freut euch mit mir! Ich darf für mein Vaterland, für ein gerechteres und schöneres Vaterland, das bestimmt aus diesem Krieg hervorgeht, . . .« das sinngemäß passende Wort »sterben« fehlt. Er dankt seiner Frau und tröstet die Kinder.

Der Abschiedsbrief

Am 15. Juli 1943 wird er – seinem Wunsch gemäß – auf dem Waldfriedhof in München beerdigt. Es ist ein Begräbnis in aller Eile, kein Name steht auf dem Grabstein, die Gestapo hinter den Bäumen beobachtet alles. Seine Frau und die Tochter Birgit singen das Lieblingslied Kurt Hubers über Andreas Hofer »Ach Himmel, es ist verspielt . . .«