Am 13. Januar 1943 hält der Gauleiter Paul Giesler im Großen Saal des Deutschen Museums eine Rede zum 470-jährigen Bestehen der Universität München. Er äußert sich dabei in geschmackloser Weise über die Studentinnen und fordert sie u.a. auf, lieber dem Führer ein Kind zu schenken, anstatt zu studieren. Als Studentinnen aus Protest den Saal verlassen wollen, kommt es zu Tumulten. Die Festnahme von 24 Studentinnen löst unter den anwesenden Studenten einen Aufruhr aus. Sie drängen sogar die Polizei zurück und ziehen gemeinsam zur Universität.

Am 3. Februar wird offiziell die totale Niederlage der 6. Armee in Stalingrad eingestanden. Bei den Münchner Mitgliedern der Weißen Rose hofft man nun auf die große Wende.

Noch in der Nacht vom 3. auf den 4. Februar bringen Hans, Alexander und Willi Parolen wie »Freiheit« und »Nieder mit Hitler« an zahlreichen Häusern in der Innenstadt an, so auch an der Universität, öffentlichen Gebäuden in der Ludwigstraße, sogar in der Nähe der Feldherrnhalle, der stets bewachten NS-Kultstätte, die an die Toten des Hitler-Putsches von 1923 erinnert. Neben die Parolen gemalte Hakenkreuze sind mit roter Farbe durchgestrichen. Die Studenten sind sich der Gefährlichkeit ihres Unternehmens, das zweimal wiederholt wird, bewußt. Während zwei die Aktion durchführen, steht einer bewaffnet Wache.
Vier Tage danach kommt Falk Harnack nach München. An der Unterredung nimmt auch Professor Huber teil. Falk Harnack lädt Hans und Alex zu einem Gespräch, das am 25. Februar stattfinden soll, nach Berlin ein. Dort sollten Kontakte zu anderen Gruppen geknüpft werden. Durch die Verhaftung der Geschwister Scholl am 18. Februar 1943 kommt jedoch das Treffen nicht mehr zustande. In der Unterredung am 8. Februar mit Falk Harnack zeigen sich Meinungsverschiedenheiten über den politischen Neuaufbau in Deutschland nach dem Sturz Hitlers. Bei der Erörterung der zukünftigen Wirtschaftsordnung in Deutschland wendet sich besonders Professor Huber gegen die Einführung einer sozialistischen Planwirtschaft. Er hält nur das englische, liberale Wirtschaftssystem für möglich und gut. Noch stärkere Unterschiede treten auf, als man über die außenpolitische Orientierung des neuen Deutschlands spricht. Professor Huber ist gegen eine Anlehnung an die Sowjetunion, wie sie Falk Harnack propagiert, sondern tritt für den liberalen Individualismus als die für Deutschland gemäße Lebensform ein. Scholl und Schmorell hingegen meinen, daß die Sowjetunion eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsform gefunden habe, die unzweifelhaft die stärksten politischen Kräfte für die Zukunft stellen würde. Über die innenpolitische Ordnung für das befreite Deutschland ist man sich so weit einig, als man eine Zentralgewalt einrichten will, wobei Professor Huber eher zu einem föderalistischen System tendiert.
Nachdem Falk Harnack gegangen ist, wendet sich Professor Huber gegen eine weitere Zusammenarbeit mit ihm, doch die Studenten beschließen trotzdem, zu dem Treffen am 25. Februar zu fahren. Inzwischen hat Kurt Huber seinen ersten Flugblattentwurf vorgelegt. Diesen schrieb er in der Nacht vom 8. zum 9. Februar unter dem Eindruck von Gieslers Rede sowie der Katastrophe von Stalingrad.
Über den Schluß des Flugblattes kommt es zum Streit. Kurt Huber will schreiben: »Unterstellt Euch unserer herrlichen Wehrmacht!«, wobei er meint, daß er nur die Partei und ihre Organe bekämpfe, nicht aber die das Vaterland verteidigende Wehrmacht. Hans, Alex und Willi sind aufgrund ihrer Erfahrung als Soldaten der Meinung, daß die Wehrmacht längst zu einer Stütze des Nationalsozialismus geworden ist. Somit sei eine Zusammenarbeit allenfalls mit zum Widerstand zählenden Soldaten möglich. Als Professor Huber daraufhin das Flugblatt zurückziehen will, besteht die Gruppe trotzdem darauf, es zu veröffentlichen, jedoch ohne den Wehrmachtssatz. Daraufhin verläßt Professor Huber, ohne daß eine Einigung erzielt worden ist, erzürnt die Besprechung. In der darauffolgenden Nacht bringen Hans, Alex und Willi erneut Parolen gegen den Nationalsozialismus an. Am Donnerstag, dem 18. Februar, verteilen Hans und Sophie das 6. Flugblatt der Weißen Rose, das von Professor Huber entworfen, jedoch ohne den Schlußsatz gedruckt wurde, in der Universität. Wie Else Gebel, die mit Sophie in der gleichen Zelle in der Untersuchungshaft war, bestätigt, sollen Hans und seine Schwester die restlichen Flugblätter, nachdem sie in den Vorlesungsräumen und Gängen der Uni schon einige verteilt hatten, kurz vor Ende der Vorlesungen, absichtlich in den Lichthof der Universität hinabgeworfen haben. Dabei werden sie vom Hausmeister der Universität, Jakob Schmid, entdeckt, in das Amtszimmer des Rektors, SS-Oberführer Prof. Dr. Walter Wüst, gebracht und von der sofort gerufenen Gestapo verhaftet. Bei einer früheren Aktion war Hans schon von einer Putzfrau ertappt, jedoch nicht denunziert worden.
Ebenfalls am 18. Februar 1943 hält Propagandaminister Goebbels seine berüchtigte Rede im Berliner Sportpalast, in der er den »totalen Krieg« proklamiert.

Ob nun Hans und Sophie die Flugblätter im Lichthof abgeworfen haben, weil sie noch so viele übrig hatten, oder weil sie ein Zeichen setzen wollten, ist nicht eindeutig zu beantworten. Hans, der ohnedies am Morgen des 18. Februar eine Warnung über Otl Aicher von Franz Hirzel erhalten sollte, daß die Gestapo eine Spur zur Weißen Rose gefunden hat, könnte schon vom Münchner Rechtsanwalt Dr. Josef Müller gewarnt worden sein, der gute Kontakte zu Arthur Nebe hatte, der an die entsprechenden Stellen der Berliner Widerstandskreise regelmäßig Berichte über geplante Verhaftungen weitergab, was Frau Huber in einem Gespräch bestätigt. Es kommt hinzu, daß Hans ein paar Tage vor dem 14. Februar dem Buchhändler Josef Söhngen gesagt haben soll, daß er im Falle einer Warnung über eine geplante Verhaftung »etwas Besonderes tun, ein in aller Öffentlichkeit unmißverständliches Zeichen setzen will«, um »alle bisherigen Worte und Taten zu bestätigen«, dabei aber keine Gewalt anwenden und auch nichts unternehmen wolle, was die anderen gefährden würde. Unter diesem Aspekt könnte man zu dem Schluß kommen, daß die Geschwister Scholl bewußt ein Zeichen setzen wollten, um die schwelende Unruhe in der Studentenschaft zu mobilisieren. Dieser Möglichkeit widerspricht aber die Tatsache, daß Hans bei seiner Festnahme einen handgeschriebenen Flugblattentwurf von Christoph Probst bei sich hat. Er zerreißt das Schriftstück und will es beseitigen, doch die Gestapo hindert ihn daran. Generell sind bei der Verhaftung der Geschwister Scholl kaum Spuren verwischt.
Alexander Schmorell, der die Festnahme von Hans und Sophie sieht, gelingt zunächst die Flucht, er wird steckbrieflich gesucht. Vergeblich versucht er, in einem bei Innsbruck gelegenen Kriegsgefangenenlager als Russe unterzutauchen. Er kehrt nach München zurück und wird am 24. Februar in einem Luftschutzkeller am Habsburger Platz von einer Studienkollegin erkannt und verraten. Willi Graf wird zusammen mit seiner Schwester Anneliese noch am Abend des 18. Februar in der Wohnung festgenommen. In den folgenden Wochen gelingt es der Gestapo, fast den ganzen Freundeskreis der Weißen Rose aufzudecken.

